Mein lieber und so sehr geliebter Jule,
es ist für mich immer noch so wie im August 2021:
Ich kann es nicht fassen, dass Du nicht mehr hier bei uns bist und auch nie wieder sein wirst. Hast Du das wirklich so gewollt?
Ein Teil von mir denkt immer, dass dieser vermaledeite Tunnel Deiner Depression Dir keinen anderen Weg liess.
Warum nur konnte ich Dir nicht helfen? Warum, warum, warum?
Beim Betrachten Deiner Fotos, beim Betrachten Deiner Hinterlassenschaften, finde ich immer wieder neue Erkenntnisse über Dich, auch jetzt noch. Du hattest so viele Facetten in Deiner Persönlichkeit, in dem, was Du gemacht hast, in dem, womit Du Dich beschäftigt hast, in dem, wie Du Dich gibst.
Ich erfahre immer wieder nochmal Neues über Dich, alles gefällt mir, alles macht mich noch mehr stolz darauf, was für ein toller, bemerkenswerter Sohn Du für mich warst und bist.
Z.B. wenn ich sehe, wieviele Bücher über Kindererziehung und allem, was sich darum herum rankt, Du Dir besorgt hast. Und ich bin sicher: Nicht nur besorgt, sondern auch gelesen.
Es macht mich so unglaublich traurig, dass diese Deine vielen, vielen wunderbaren Eigenschaften und Kenntnisse Dir nicht viel bedeutet haben, dass sie Dir nicht geholfen haben, einfach auf dieser Welt zu leben und glücklich zu sein.
So viele Menschen, Deine ganze Familie, Deine Freundinnen und Freunde, Deine Kolleginnen, die Kinder in Deiner KiTa nebst Eltern und viele mehr waren so gerne mit Dir in Kontakt, mit Dir, dem liebenswertesten Menschen, den ich kenne.
Ach mein Jule, ich liebe Dich so sehr und vermisse Dich unendlich, wünsche Dir alles alles Glück in der Welt, in der Du nun bist - Dein Paps
