Mein über alles geliebter Jule,
was für ein 25. Dezember....
Vor 16 Monaten mussten wir Dich beisetzen, und dann ist am gleichen Tag auch noch Weihnachten. Das geht doch überhaupt nicht: An diesem furchtbar traurigen Gedenktag auch noch Weihnachten feiern. Das mache ich auch nicht. ich könnte das auch nicht, zuviel muss ich an diesem Tag an Dich denken und um Dich trauern.
Weisst Du, wie sehr ich Dich liebe? Hast Du das auch während Deines Lebens - unserer gemeinsamen Zeit, die uns vergönnt war - gewusst?
Du hast immer wieder gesagt: "Aber langweilig war es nie." Das stimmt auch wirklich zu 100%. Du hast immer dafür gesorgt, dass niemals Langeweile aufkam, wenn Du anwesend warst. Wieviele Dinge Du tatsächlich gemacht hast, mit was Du Dich allem beschäftigt hast, wird mir erst jetzt in vollem Umfang klar. Jedesmal, wenn ich mich um Deine Dinge kümmere, entdecke ich wieder etwas neues. Jetzt, wo ich, wo wir, Deine Dinge ordnen müssen. Eine Tätigkeit, so unendlich schwer wie sonst nichts.
Was hätten wir noch alles gemeinsam zu tun (gehabt) - warum nur haben wir es nicht gemacht, als es noch möglich war?
Ich versuche ja, mich immer mehr an all die schönen Dinge zu erinnern, die wir zusammen hatten, es waren ja sehr viele Begebenheiten, sehr viele lustige dabei... Momentan fällt mir das immer noch ziemlich schwer, denn meine Trauer um Dich ist so gross, dass ich noch überhaupt nichts lustig finden kann.
Ach mein geliebter Jule, warum nur musste Dein Leben so viel, viel, viel zu früh enden? Ich verstehe es einfach nicht.
Erfreue die Seelen, die jetzt um Dich sind, Du kannst das ja so hervorragend mit Deinem freundlichen, lieben Wesen, das wir alle immer so geliebt haben. Ich wünsche Dir alles, alles Gute dabei.
Voller treuer, unendlicher Liebe zu Dir - Dein Paps
