Mein so innig geliebter Jule,
vor genau 9 Monaten wars, vor einem Dreivierteljahr, auch an einem Freitag, ziemlich genau zu dieser Zeit, als das Schrecklichste und Fürchterlichste in meinem Leben geschah: Du hast uns für immer verlassen.
Ich bin immer noch - eigentlich noch mehr - völlig fassungslos, total verzweifelt, und vor allem bodenlos todtraurig darüber.
Nie, überhaupt gar nie, konnte ich mir vorstellen, wie ein "Weiterleben" ohne Dich überhaupt vonstatten gehen soll. Ich kann es noch immer nicht. Du warst so selbstverständlich und innig geliebt Bestandteil meines Lebens, dass jetzt das Wichtigste fehlt: Du. Einfach nicht mehr da. Wie grauenvoll.
Warum nur, warum?
Du warst der Lieblingsonkel erst von Niklas, und dann von Marie. Hast so viel mit beiden gemacht, und auch noch vorgehabt. Ich fand es so wunderschön, wie Du Deine Onkelrolle ausgefüllt hast. Und nun? Grosse Leere. So wie es nicht anders sein kann, wenn ein menschlich ganz Grosser nicht mehr da ist, nie wieder da sein wird.
Am Mittwoch konnte ich wieder die Eichhörnchen beobachten - wie schon öfter -, die sich in den Bäumen und auf dem Boden rings um Dein Grab tummeln. Immer wieder. Und dabei stelle ich mir ganz fest vor, dass Du sie vielleicht geschickt hast, um mir zu sagen, dass es Dir in Deiner neuen Welt gut geht, und dass ich auch Erfreuliches zu sehen bekomme.
Ich denke dauernd an Dich und liebe Dich so sehr, mein Jule, jede einzelne Minute des Tages und der Nacht, immer, immer, immer. Und trauere gleichzeitig so sehr um Dich.
In inständiger Liebe - Dein Paps
