Mein lieber, lieber, lieber Jule,
es ist so schwer ohne Dich. So furchtbar traurig und leer. Immer noch.
Es tut mir so leid, was mit Dir passiert ist, ich kann es noch immer nicht verstehen.
Was musst Du gelitten haben, um diesen, Deinen, folgenschweren Schritt zu gehen.
War Dir wirklich klar, dass es kein Zurück mehr gibt? Oder war genau das für Dich wichtig?
Wolltest Du alles und damit uns, die wir Dich lieben, zurücklassen ohne die Chance auf ein Wiedersehen, jedenfalls nicht auf dieser Welt?
Bei jedem Foto von Dir, bei jedem Gegenstand, der mit Dir zusammenhängt, kommen mir diese so traurigen Gedanken.
Du hattest Deine ganzen Dinge so gut in Ordnung gebracht, alles schon als Vorbereitung auf Dein Weggehen?
Waren Dir all Deine liebevoll und mit viel Mühe zusammengetragenen und gesammelten Besitztümer überhaupt nichts mehr wert?
Wolltest Du wirklich, dass wir uns um alle Deine Dinge kümmern müssen, alles anschauen und alles versorgen?
Es fällt mir so schwer, weil an jedem noch so kleinen Teil so viele Gedanken und Erinnerungen an Dich hängen.
Es tut mir so leid, dass ich Dir nicht besser helfen konnte, Dir mehr beistehen konnte. Nicht konnte, weil ich nicht verstanden hatte, wie es wirklich um Dich steht. Ich dachte wohl immer, Du wärst auf einem guten Weg. Was für eine Ignoranz und Fehleinschätzung. Dieser Weg war offensichtlich Dein Weg in die Totenwelt, ohne mich, ohne uns.
Es ist schön, dass ich wenigstens Fotos von Dir habe, auf denen Du lachst und fröhlich bist. Leider viel zu wenige davon, besonders aus den letzten Jahren. Ich bedauere es sehr, dass ich nicht auf mehr Fotos gedrängt habe. Wenn ich gewusst hätte, was kommt, hätte ich sicher viel mehr davon gemacht. Aber mit diesem Gedanken im Kopf geht das ja auch nicht....
Mein geliebter Jule, die allerbesten und mit ganz viel Liebe versehenen Gedanken und Wünsche schickt Dir Dein Paps, dem Du so unendlich fehlst
