Ach mein so sehr geliebter Jule,
nun sind es schon 10 Monate, seit ich/wir Dich beerdigen mussten. Was für eine grauenvolle Angelegenheit: Meinen über alles geliebten Sohn tot der Erde überlassen.
Ich stehe beinahe täglich an Deinem Grab, das ich nach besten Kräften versuche, schön und Deiner würdig zu halten - und ich weiss nicht einmal, ob Dir das wichtig wäre. Mir schon, deshalb mache ich das auch. Leider leider kann ich ja sonst nichts für Dich tun, falls das ginge, würde ich wirklich und buchstäblich alles für Dich machen.
Meine Verzweiflung und Trauer ist noch genau so grenzenlos schlimm wie in dem Augenblick, als ich Dich leblos auffand. Den Tod des eigenen Kindes sollte man nicht erleben müssen, das ist über alle Massen grausam.
Ich schicke Dir meine liebevollen Grüsse dorthin, wo Du jetzt bist, und hoffe so sehr, dass sie Dich erreichen und Du dort fröhlich, glücklich und frei bist, und vor allem: Dass Du Dich endlich zuhause fühlst, im Einklang mit allem und von allen verstanden.
In tiefer Liebe - Dein Paps
