Heute vor einem Jahr sind wir das letzte Mal nebeneinander aufgewacht, haben uns morgens das letzte Mal voneinander verabschiedet. Als ich dich fand, vermutete ich einen Schlaganfall. Funktionierte, da jede Sekunde zählte. Wollte alles richtig machen, damit dir so schnell wie möglich geholfen werden konnte. Und hätte mich doch einfach neben dich legen und dich in den Arm nehmen sollen. Wenige Minuten später warst du im Notarztwagen und wurdest einfach mitgenommen, ohne dass ich mich verabschieden konnte. Es war die erste Nacht ohne Schlaf und mit Panik. So viele sollten folgen. Und trotzdem hatte ich Hoffnung. Dass ich dich trotz Corona wieder sehen darf, dass es dir besser geht und dass der Albtraum endet. Zweieinhalb Wochen Hoffen und Bangen. Die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich musste dich im Stich lassen...
Es hat mir das Herz gebrochen. Es tut mir so leid. Und ich kann nichts mehr ändern. Was würde ich für fünf Minuten mit dir geben.
Ich wollte für dich da sein. Ich liebe dich
Maus
